„Ich habe gar keine Freunde mehr“
Lukas, 4 Jahre
„Ich hasse die Abstandsregel, ich will meine Freunde umarmen“
Naemi, 6 Jahre
„Du könntest mich anstecken!“
Claire, 7 Jahre
„Ich will die alte Erde zurück. Ich verstehe das alles nicht. Ich kann das nicht mehr aushalten und die Masken nicht mehr sehen. Wann ist das endlich vorbei, Mama?!“
von Leni, 7 Jahre
„Corona?! Das ist ein Seelen-Krieg! Ein Krieg gegen unsere Seelen.“
Jette, 8 Jahre
„Oh Gott, wirst Du jetzt krank?“
Bento, 6 Jahre, nachdem er zum ersten mal nach dem Lockdown seine Oma umarmt hat
Bilder sagen mehr als Worte
„Wir Menschen auf der Welt sind wie auf einem Schachbrett
Wir sind die Figuren
Wir werden vom Staat rumgeschoben.“
Die Religionslehrerin meiner Tochter beschwerte sich gestern, dass es Kinder in der Klasse ohne Maske gäbe und ein Junge zwar eine hätte, aber mit ihr rumspielte. Die Maske wäre doch das einzige was wir hätten, dass uns schützt. Da sagte meine Tochter ( 10 J) zu ihr: „Nein Frau Religionslehrerin, wissen Sie es noch nicht? Was uns schützt ist Gott!“
Wir sind bemüht das Selbstbewusstsein unserer Enkelin 8 Jahre zu fördern. Sie geht im Treppenflur der Schule manchmal ohne Maske, wird natürlich ermahnt und zieht die Maske über den Mund die Nase bleibt frei.Wenn die Aufsicht was sagt gibt sie zur Antwort❗️ich bin ein Kind und sprechen sie mit Mama. Sie ist sehr mutig und macht das toll.
Jona (7) besucht nach den Sommerferien den 2.Tag die Schule. Vor den Ferien ging er nicht zum Präsenzunterricht, weil dort die Abstandsregel galt und er keinen Abstand zu seinen MitschülerInnen halten wollte. Das Abstandsgebot gilt jetzt nicht mehr, jedoch soll innerhalb des Schulgebäudes ein Mund-Nasenschutz getragen werden. Für den Unterricht gilt dies jedoch nicht, deshalb freute sich Jona auf den Unterricht und das Wiedersehen mit seiner „geliebten Lehrerin“ und seinen MitschülerInnen.
Jona (7) hatte kurz vor dem Zubettgehen noch eine kleine Auseinandersetzung mit seinem Papa. Als ich beim „Gute-Nacht-Sagen“ zu ihm komme, vergräbt er sich in die Kissen und sagt: „Ich bin nicht der „große Jona“. Ich fühl mich ganz klein.“ Ich gehe darauf ein und frage wie klein er sich fühlt und zeige zusätzlich mit meinen Fingern, wie klein das ist. Jona verneint jedesmal.
Schließlich sagt er: „Ich fühl mich so klein wie ein Coronavirus!“
Heute war ich mit meiner Tochter Kaja (24 Monate) seit langem mal wieder beim Bäcker um die Ecke. Zuletzt hatte sie gelernt, dass hier nur eine Person rein durfte. (Meine drei Kinder mussten damals immer vor der Tür warten, wenn wir was kaufen wollten).
Als heute andere Kunden mit uns zusammen hinein gingen, protestierte Kaja laut und versuchte diese mit Vehemenz wieder aus dem Laden zu schicken.
„Ich glaube an Korona nicht. Ich trage kein Bolsal…“
Dies hat mein Sohn geschrieben. Ich habe diese Zeilen grade auf unserem Esstisch gefunden. Maxim ist 10 Jahre alt. Niemand hat ihm gesagt dass er es schreiben soll. Ich fragte warum er es geschrieben hat. Antwort: ich finde es wichtig es aufzuschreiben. Bozal ist spanisch und heißt Maulkorb.
Neues Zitat meines Sohnes Thomas, 9 Jahre. Heute beim Arzt im Wartezimmer. Mir wurde eine Maske ausgehändigt, den Kindern nicht. Wir saßen allein im Wartezimmer, alle ohne Maske. Thomas: „Es stinkt hier irgendwie nach Corona. Ich habe mir eben vorgestellt, ich bin so ein Virus und hänge so hilflos in der Maske fest und kann nicht raus. Ich armes Virus!“ Herzliches Lachen.
bin grad ganz baff…meine Tochter (4. Klasse) hat sich vorhin für die Schule gerichtet….
und als ihr bewusst wurde, dass sie ab heute keinen Mundschutz und keinen Abstand mehr braucht, sagte sie auf die Uhr schauend und ganz ironisch: Juhuuu,seit 7 Stunden und 30 min ist das Virus für uns Grundschüler nicht mehr ansteckend! Nur noch im Supermarkt! Als ich angefangen habe zu grinsen meinte sie ebenso ironisch: Mama, komm jetzt nur nicht auf die Idee zu sagen,die Politiker wären nicht intelligent..!!
Nach langem Gezerre habe ich heute meinen Kindern verkünden können, dass ich eine offizielle Mitteilung der Schule bekommen habe, dass ihre ärztlichen Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht akzeptiert werden. Mein Sohn, mit Begeisterung: „Wow, haben WIR eine TOLLE MAMA!“
Jona äußert oberlehrerhaft, mit verstellter Stimme, seine Gedanken:
„Da muss ich Frau Merkel recht geben: Solange dieses große, große Corona-Virus da ist, wird es keine Rückkehr in eine normale Welt geben….Das ist nicht blöd, das ist scheisse – das ist nicht doof, das ist sehr doof…Besser wäre, es ginge zu Ende…“
Jakob, sechs Jahre isst unterwegs einen Apfel. Wir wollen in den Metzger, er setzt seinen Mundschutz auf und möchte anschließend in den Apfel beißen. Zwischen Apfel und Mund befand sich nun jedoch ein Hindernis und ihm entfuhr ein lautes „Scheiße“
Elli geht mit ihrer Mutter einkaufen. Die Security weist darauf hin, dass Kinder nicht mit zum Einkaufen genommen werden sollen. Die Mutter weist darauf hin, dass sie laut Jugendamt die Aufsichtspflicht hat, bis ihr Kind 16 Jahre alt ist. Im Laden wiederholt sich das Spiel, sie wird erneut darauf hingewiesen, dass sie ihr Kind zuhause lassen soll und sie erwidert dasselbe. An der Kasse verkündet Elli lautstark: „Auf mich passt jetzt das Jugendamt auf!“ Im Laden war es still.
Paula (8) hat sich am Buffet etwas zu Essen geholt. Sie möchte mit ihrem Teller an den Tisch auf dem Balkon gehen. Ihr kleiner Cousin (19 Monate) steht mittig in der Balkontür. Wenn sie an ihm vorbei geht, kann sie den gelernten Mindestabstand nicht mehr einhalten. Paula wartet ab, aber ihr kleiner Cousin bewegt sich nicht von der Stelle. Unentschlossen geht sie einen Schritt vor, dann weicht sie wieder zurück und sagt schließlich ziemlich genervt:“Niiiklas, ich will hier durch.“ Endlich kommt ihre Tante zu Hilfe und nimmt den Cousin zur Seite…
„Mama, Deutschland war doch mal geteilt. Wenn die Mauer noch da wäre, hätten Papa und du euch nicht kennengelernt. Man könnte doch denen, die die Masken und Abstände und das Homeschooling gut finden, einen Teil von Deutschland geben und die anderen könnten den anderen haben. Wenn sie Angst haben, müssen die eben wieder eine Mauer bauen. Welcher Teil ist denn schöner? Ich will auf jeden Fall in den mit den Freunden und ohne Homeschooling.“
Der Bruder, 9: „Kommt Corona da dann nicht über die Mauer drüber?“
Lina liegt im Bett. Schläft aber nicht. Jedesmal wenn sie denkt man sei nicht da hört man „Kita, Kita, Kita, …“ Lina am Abend vor dem ersten Kitatag
Und Emma (22 Monate), die freudestrahlend mit ihrer Schwester am ersten Kitatag einstimmt „Kita, Kita, Kita…“ und dann aber in die falsche Richtung läuft. Dann Schultern und Hände hoch, fragend: „Weiß nicht, wo Kita ist“ Seid August 2019 in der Kita.
Mein 4-jähriger Enkel sagte im Mai zu mir: „Omi, du darfst nicht zu mir kommen, sonst musst du sterben!“
Paula, tränenüberströmt: „Ich fühle mich wie unter Hausarrest. Aber ich habe gar nichts Schlechtes gemacht. Ich hab mir so ’ne Mühe gegeben eine tolle Bande zu gründen (an der Schule). Jetzt sind Jonas und so in der anderen Gruppe gelandet und müssen auf dem Schulhof auf die andere Seite“
Paula zeigt mir ihr Arbeitsblatt aus der Schule. Frage 4: Was war das Schwierigste für dich in diesem Schuljahr? Antwort: „Gefangen zu sein!“ Wir haben sie natürlich nicht eingesperrt in den letzten Wochen. Wir haben jeden Spielraum der Ausgangssperren ausgenutzt. Aber in Paulas Kopf ist trotzdem das Gefühl des Eingesperrt seins entstanden.